Fünfzehntes Kochen mit Gerd Lindgens, Matthias Pietzsch, Matthias Tepner und
Edgar Knobloch. Am 09.12.2005 bei Matthias Pietzsch.
Als Gastkoch begrüßten wir Horst und Dimi.
Dieses mal waren die 5 Bräter fast komplett, denn Edgar wurde
bei diesem Kochen als fünfter Bräter in die Gilde der Köche
aufgenommen. Tut mir leid Edgar, das ist leider total
untergekommen, aber das werden wir beim nächsten Mal gebührend
nachholen, versprochen.
Leider schwächelte dieses mal recht kurzfristig unser Stefan, also
waren wir wieder nur zu viert.
Nichts dessen zum trotz, nachdem sich Freitag abends um 17 Uhr 30
für Stefan kein Ersatz aus den Männern der Rasselbande erreichen
ließ, griff ich zu Bewährtem. Mein früherer Arbeitskollege und
Freund Horst Pubanz wurde nach kurzer Absprache mit seiner Frau
und mir rekrutiert, außerdem hatte sich Dimi, unser treuer
Mitstreiter ebenfalls schon angesagt.
Dieses Mal sollte unser Motto etwas Festliches
sein, denn Weihnachten stand vor der Tür. Hier
die festlich gedeckte Tafel von unserem
Kochfreund Matthias Pietzsch.
Außerdem sollte uns die Zubereitung nicht allzu viel Arbeit machen, denn:
Die Auslosung der Fußballweltmeisterschaft wurde an diesem
Abend im Fernsehen übertragen.
Gruppe A:
Deutschland
Costa Rica
Polen
Ecuador
Nach einigem hin und her und einer riesigen Auswahl an möglichen Gerichten, haben Matthias T. und ich uns dann für Folgendes
entschieden.
Vorvorspeise: 3 verschiedene Fischmousse mit türkischem Brot
Vorspeise : Feldsalat mit gebratenen Champignons und Croutons
Hauptspeise : Einen Schmortopf aus Lamm, Rind, Kasseler, Kartoffeln
Schalotten, Thymian, Knoblauch usw.
Nachspeise : Eis mit Rumfrüchten.
Das hört sich alles nicht so besonders verlockend an, und das war es im nachhinein auch nicht. Kommen wir aber zuerst mal zu
unserer Vorvorspeise. Ich glaube, das war leider außer der WM Auslosung, das Beste am diesem Abend.
Den Tipp, und die Rezepte für zwei Fischmousse habe ich meiner lieben Frau Ulla zu verdanken.
Dieser Tag war für sich schon ein chaotischer Tag, daher konnte ich leider zu der Vorbereitung der
Vorvorspeise nicht allzu viel beitragen. Dankeschön Ulla.
Zur Begrüßung tranken wir wie immer, ein zwei Gläschen, Prosecco. Dieses mal kam der Prosecco und der
Wein von Jacques Weindepot an der Bonner Str. 497-499. Rechts zeigt unser Kochfreund Matthias P. das
fachgerechte Öffnen einer Flache Prosecco (Man beachte die Haltung).
1. Forellenmousse:
2 – 3 geräucherte Forellenfilets, fein gehackt
1 – 1,5 Becher Schmand oder Creme fraîche
½ sehr fein gehackte Zwiebel
1 Schuss Zitronensaft
Salz, Pfeffer
Dill, fein gehackt
Das ganze miteinander vermischen und zu einer feinen Mousse verrühren.
Ca. 1 – 2- Std. kaltstellen und vor dem Servieren mit Dillzweigen garnieren
2. Thunfischcreme:
2 Dosen Thunfisch im eigenen Saft
1 – 1,5 Becher Creme fraîche
1 sehr fein gehackte Zwiebel
1 EL Kapern, fein gehackt
Zitronensaft
Salz, Pfeffer
Dill, fein gehackt
Das ganze miteinander zu einer Creme verrühren
Vor dem Servieren mit gestiftelter Salatgurke anrichten
3. Lachs an Frischkäse
Den habe ich in Wesseling bei Fischers Fritze geholt. Eine Top Qualität zu einem guten Preis. Das
war einfach lecker. Ein bisschen mehr vom jedem, und es hätte für den Abend völlig gereicht.
Und hier unsere Vorvorspeise:
Nachdem wir mit unserer Vorvorspeise fertig waren, sind wir zu einem charaktervollen weißem Gros
Manseng aus dem Südwesten Frankreichs gewechselt. (Ein weißer von den Hängen der atlantischen
Pyrenäen), für 6,30 E. Ich muss ehrlich sagen, bei der Verkostung bei Jacques hat er mir weitaus
besser geschmeckt, hier wirkte er etwas flach.
Nach dieser wirklich leckerem Fischmousse haben wir uns dann zuerst einmal mit vereinten Kräften
darum gekümmert dass der Schmortopf in den Ofen kam.
Die Hauptspeise:
Festlicher Schmortopf
Zum Schmortopf gab es als Wein nur eine Möglichkeit, einen Roten. Kräftig, den Geschmack des
Schmortopfes unterstreichen, das sollte er schon können. Ich habe mich beim Probieren auch hier für
einen Franzosen entschieden. Ein Cueve aus: Grenache, Syrah und Mourvedre. 2003er Jahrgang,
ausgezeichneter Tropfen von der Rhone für 6,30 E. Schmeckt vor, während und nach dem Essen.
Für 10 Portionen:
600 g Lammfleisch aus der Keule (ohne Knochen). In Wesseling Süd beim Türken geholt
600 g Rindfleisch (aus der Blume). Ebenfalls in Wesseling Süd beim Türken geholt
600 g Kasseler (ohne Knochen)
70 g Butterschmalz
600 g Schalotten
4 Lorbeerblätter
je 8 Pfeffer - und Pinienkörner
4 Knoblauchzehen
2 Bund Thymian
1/2 I heller Portwein oder lieblicher Weißwein (ersatzweise Fleischbrühe und 2 Eßl. Orangensaft)
1/2 l Fleischbrühe (Instant)
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
3 kg kleine Kartoffeln
1 Eßl. heller Soßenbinder
400 g Schlagsahne.
Fleisch grob würfeln. Lamm und Rindfleisch portionsweise in heißen Butterschmalz braun braten.
Schalotten mit kochendem Wasser überbrühen, kalt abspülen und abziehen. Alle Fleisch- würfel,
Schalotten, Lorbeerblätter, Gewürzkörner, Knoblauchscheibchen, ein Bund Thymian, Wein und
Brühe in die Fettpfanne des Backofens geben.
Salzen und pfeffern und mit Butterbrotpapier abdecken. In den kalten Backofen schieben und bei
200 Grad/Umluft 170 Grad/Gas Stufe 3 eineinhalb Stunden schmoren.
Die Kartoffeln schälen, waschen, in Salzwasser 15 Minuten kochen und abgießen. Das Fleisch mit
Bratenfond, Kartoffeln und dem restlichen Thymian in zwei große ofenfeste Töpfe geben.
Soßenbinder mit Sahne verrühren und untermischen. Töpfe ohne Deckel in den Ofen stellen.
Fleisch und Kartoffeln in weiteren 30 bis Minuten weich garen. Dazu: Brot oder kleine
Partybrötchen.
Dieser Schmortopf sieht schon eher wie ein Eintopf aus. Schmeckte gut, aber die einzelnen Komponenten des Schmorgerichtes
kamen leider weder optisch noch geschmacklich zum Vorschein.
Ich glaube dass wir hier viel zu viel Flüssigkeit genommen haben. Irgendwo haben wir, ich, da einen Fehler gemacht. Ich werde
das ganze zu Hause noch einmal nachkochen und dann berichten ob es besser geklappt hat. Jetzt aber genug der Kritik, das
Gericht hat Spaß gemacht, und ist von seinen Zutaten her sehr vielseitig. Nur eben, man muss es richtig zubereiten. Wir, ich
lerne/n eben noch.
Edgar schaute ungläubig auf seinen Teller. Das kann doch nicht von den 5 Brätern sein ?????????
Als Beilage
Feldsalat mit Champignons und Croutons
Die
Vorspeise,
unser
Feldsalat
mit
Champignons
und
Croutons,
klappte
dafür
etwas
besser.
Aber
auch
der
hat
mich
nicht
vom
Schemel gerissen.
Feldsalat schmeckt umso besser, je kleiner und dunkler die Blätter und je fester und gedrungener die Blattrosetten sind.
Achtet beim Einkauf darauf, dass der Salat noch frisch und knackig aussieht. Die zarten Blättchen sind sehr druckempfindlich und
können schnell welken. Dabei büßt der Feldsalat auch meistens einen Teil des empfindlichen Vitamin C ein.
Zu Hause sollte man den Feldsalat auf jeden Fall im Kühlschrank aufbewahren. In einem verschlossenen Folienbeutel oder einer
Vorratsdose hält sich küchenfertig vorbereiteter Salat 2-3 Tage. Leicht angewelkte Blättchen werden übrigens wieder knackig,
wenn man sie für einige Zeit in eiskaltes Wasser legt.
200 gr. Feldsalat
Zunächst muss man den Salat putzen und waschen: Welke und gelbe Blätter werden entfernt, die Würzelchen abgeschnitten. Am
besten lässt man die Rosette dabei aber ganz, das sieht hübscher aus und der Salat fällt nicht so schnell zusammen. Anschließend
wird der Feldsalat in stehendem kalten Wasser vorsichtig aber gründlich gewaschen. Insbesondere, wenn viel Sand zwischen den
Blättchen ist, muss man das Waschen 2 bis 3 mal wiederholen. Danach wird der Salat in einem Küchentuch oder einer
Salatschleuder vorsichtig trocken geschleudert. Zu feuchte Salatblätter nehmen die Salatmarinade nicht an und fallen viel
schneller zusammen.
ca. 80 gr. Champignons blättrig schneiden, in ein wenig Öl andünsten und
unter den Salat mischen.
Vinaigrette bereiten aus:
6 EL Himbeeressig
etwas Zitronensaft
6 EL Wasser
1 – 2 EL Johannisbeergelee ( je nach Geschmack )
1 – 2 EL kurz gedünstete Zwiebelwürfel
1 EL neutrales Öl
2 EL Haselnußöl
Salz, Pfeffer
Vor dem Servieren Salat mit Vinaigrette vermischen
Salat mit Croutons garnieren. Croutons fertig kaufen oder zubereiten wie folgt:
1 Scheibe Toastbrot in kleine Würfel schneiden und in Olivenöl bei geringer Hitze goldbraun rösten; auf Küchenpapier entfetten
und abkühlen lassen
Die Nachspeise:
Eis mit Rumfrüchten
Auch die Nachspeise konnte den Abend nicht mehr retten.
Ich habe 2 große Portionen Eis gekauft, und diese auf 6 Tellern angerichtet
Anschließend habe ich über jede Portion noch Rumfrüchte verteilt.
Das ganze war zwar lecker, aber der Abend war gelaufen.
Das nächste Männerkochen ist am 27.01.2006 bei Matthias Tepner, man munkelt von kleinen Leckerchen. Ich kann euch sagen, wir
werden an diesem Abend wieder zu unserer alten Stärke zurückfinden.
Wir, die 5 Bräter haben eben einen ganz einfachen Geschmack. Von allem nur das Beste.
Und auch hier noch ein paar Bilder von diesem Abend.
Gerhards Pinnwand